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Laufwege mit Seitenblicken

Fünf ausgeschilderte Rundwege um Zweiflingen-Friedrichsruhe. Die Strecken sind zwischen 2,7 und 5,0 km lang und verlaufen ohne größere Höhenunterschiede. Wer interessiert ist, findet längs der Strecken Gelegenheit große und kleine Denkmäler zu entdecken. Informationen zu den Seitenblicken erfahren Sie wenn Sie auf das blaue Icon mit der 'Burg' klicken.

Für mehr Informationen bitte die Karte mit der Maus verschieben (klicken+ziehen). Zur Vergrößerung oder Verkleinerung des Kartenausschnittes die Plus- oder Minus-Schaltflächen links anklicken oder das Maus-Scrollrad im Ausschnitt betätigen.

Tip: das Plus auf der rechten Seite führt zum Menü um Strecken ein- oder auszublenden oder eine andere Kartendarstellung auszuwählen.

Alle Wege beginnen und enden an öffentlichen Parkplätzen oder, bei der Golfplatztour und Seefeldstrecke, am Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe. Sie sind gleichermaßen geeignet für sportlich Orientierte wie für Spaziergänger. Die Oberfläche ist auf allen Strecken befestigt und in der Regel sauber.

Viel Spaß und Erholung auf allen Wegen wünscht Ihnen die Gemeinde Zweiflingen.

 

Hohenlohe interaktiv entdecken: Touren als GPS-Daten abrufen und ausdrucken!

Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL

Der Schellenbrunnen

Foto vom Schellenbrunnen

Auf allen fünf Strecken kommt man am Küchenwäldchen vorbei. An dessen westlichem Rand findet man eine alte Brunnenstube, den Schellenbrunnen. Der quadratische aus Sandsteinen gemauerte Bau trägt ein Pyramidendach aus Steinplatten. Laut Oberamtsbeschreibung von 1865 ließ Graf Johann Friedrich II. 1712 – 1717 das Schloss bauen,vier Pavillons um dasselbe, ein Jägerhaus, einen Küchenbau, einen Brunnen. Wenn damit derSchellenbrunnen gemeint ist, wofür die Bauweise spricht, wie wurde das Wasser hochgebracht? Als Antrieb für eine Pumpe stand damals die Kraft von Mensch und Tier (Göpel), an Gewässern die Wasserkraft zur Verfügung. Von einem Göpel, bei dem meist ein Ochse im Kreis laufend eine senkrechte Welle antreiben musste, ist keine Spur vorhanden. Wurde es in Fässern mit Fuhrwerken zum Schloss gebracht? Die Brunnenstube befindet sich im Golfplatz, daher besteht Gefahr durch fliegende Bälle. Sie sollte daher nur in spielfreier Zeit aufgesucht werden!

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Eine Eiche für Fürst Hugo

Am Fürstengrabweg und der Tiergartenrunde, unweit des Alexandergrabes nahe eines kleinen Sees steht am Waldrand ein grob zugehauener dreieckiger Stein. Er trägt eine eiserne ovale Tafel mit Eichenlaubkranz und Zweig. Die Inschrift lautet: "Fürst Hugo Eiche," darunter "d.27.V.1896." Friedrich Wilhelm Eugen Karl Hugo Fürst zu Hohenlohe-Öhringen lebte von 1816 bis 1897.

Zu seinem achtzigsten Geburtstag wurde hier eine Eiche gepflanzt und der Gedenkstein aufgestellt. Er war Adjutant König Wilhelms II. von Württemberg, preußischer General der Infanterie und württembergischer General der Kavallerie, Mitbegründer der Deutschen Reichspartei und Mitglied des Norddeutschen Reichstags. Nach der Reichsgründung war er Mitglied und Vizepräsident des Deutschen Reichstags. Zudem war er ein sehr erfolgreicher Unternehmer, er baute die oberschlesischen Familienunternehmen weiter aus, neben dem Kohlebergbau vor allem die Zinkproduktion.

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Limes

Querschnitt durch den Limes - Grafik: Heike v. Goddenthow

Besuchen Sie auf Ihrer Laufstrecke das Welterbe Obergermanisch-Raetischer LIMES. Von der römischen Wall- und Grabenanlage aus dem 2. Jahrhundert nach Christus sind 500m in einem von den Archäologen als außergewöhnlich bezeichneten Erhaltungszustand zu bestaunen. Das Orginalbauwerk überdauerte knapp 2.000 Jahre im Schutz des Waldes des Gewanns "Pfahldöbel". Die Meisterleistung der römischen Ingenieurkunst wurde 80 km schnurgerade in Nord-Süd-Richtung quer über Berg und Tal erbaut. Seit 2005 ist die Grenzlinie mit 900 Wachttürmen und Kastellen Teil der Unesco Liste der Weltkulturerbe. Von der neu errichteten Aussichtsplattform wandert Ihr freier Blick 12 km über das Öhringer Becken bis zur nächsten Geländekante des Schichtstufenlandes, dem Schwäbisch-Fränkischen Wald.

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Der "Gäulsbrunnen", ein Bad für edle Pferde

Foto vom Gäulsbrunnen

Auf dem Fürstengrabweg, südlich des alten Weges nach Tiefensall kann man im Wald einen kleinen Damm entdecken, der einst das Wasser eines Rinnsales zu einem kleinen Teich aufstaute. Dieser diente einst als Pferdeschwemme, zum Baden, Reinigen und zur Pflege dieser Tiere. Damit diese festen Boden unter den Hufen hatten und sich das Ganze nicht zum Schlammbad entwickelte, war das Becken mit Steinplatten ausgekleidet. Heute liegt es meist trocken.

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Vergessenes Denkmal

Bei den drei Strecken, die am Westende der Lindenallee vorbeiführen, kommt man an ein Rondell. Westlich davon hatte einst der Schlosspark als Neuer Garten seine Fortsetzung, heute ist hier ein Golfplatz. Im linken Waldstück kann man die Ruine eines Denkmals für den Prinzen Alexander von Hohenlohe-Ingelfingen (1798-1829) entdecken. Diesem werden einige Untaten zugeschrieben, ob berechtigt, ist fraglich. Das Denkmal bestand aus einem gemauerten Halbrund mit Sitzbank, mittig auf hoher Rundsäule dessen Büste aus Metall. Diese wurde im Winter 1921/22 gestohlen. Das Denkmal ist dem Verfall preisgegeben. Die Mauer steht noch mit dem Säulenfundament, die Bank fehlt.

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Alexandergrab

Foto vom Alexandergrab

Grabräuber sind der Schrecken der Archäologen, hatten sie es doch auf wertvolle Beigaben abgesehen, welche dann als geschichtliche Dokumente verloren sind. Hier hatten sie es aber auf die Leiche abgesehen, nämlich die des Prinzen Alexander von Hohenlohe-Ingelfingen. Seine leere Grabstätte findet man im Wald nordöstlich von Friedrichsruhe. Auf dem sarkophagähnlichen Monument liest man über alle vier Seiten: "Alexander, Prinz zu Hohenlohe-Ingelfingen, geboren in Alt-Scheitnigg bei Breslau den 3. Juli 1798, ward durch einen frühen Tod den Seinen entrissen, zu Stuttgart am 23. März 1829 und den 30. desselben Monats hier zur Ruhe bestattet. Ein habsüchtiger Frevel entweihte diese Stätte am 23. August 1830 und veranlasste die Versetzung der irdischen Hülle des teuren Verklärten in die Gruft seiner Ahnen zu Ingelfingen am 24. August 1830.

Ob wirklich der Leichnam entführt wurde, darf bezweifelt werden. Laut Inschrift suchten die Täter wertvolle Grabbeigaben. Sowohl der Fürstengrabweg, als auch die Tiergartenrunde laden zu einem Seitenblick auf das Alexandergrab ein.

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